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Veränderungen im Bildungssystem

Bildungsstrukturen hinterfragen.

Fast noch nie wurden Strukturen so schnell geändert und neu geschaffen. Ein Grund könnte Corona sein, das Virus, das seit März das Bildungssystem herausgefordert.

Das traditionelle Bildungssystem wird von immer mehr Menschen kritisiert und hinterfragt, die Frage wie Lernen heute funktionieren soll ist ein großes Thema, dass jetzt stärker denn je in den Fokus rückt. Worauf sollen SchülerInnen in ihren vielen Jahren in der Schule vorbereitet werden? Was ist für ihre Zukunft wichtig und wie können die Strukturen und die Umgebung für dieses Lernen geschaffen werden? Diese Fragen werden hauptsächlich im Kontext der zunehmenden Digitalisierung gesehen.

Grundlegend ist bereits die Ausbildung der angehenden Lehrkräfte: Medienkompetenz und digitale Methoden sind oftmals immer noch ein Randthema, die nicht fest im Lehrplan verankert sind. Das spiegelt sich dann in der Umsetzung im Unterrichtsalltag der SchülerInnen wieder und so nimmt die Verkettung ihren Lauf. Dabei sollten Kinder und Jugendliche den verantwortungsvollen Umgang mit den digitalen Medien so früh wie möglich lernen, damit sie zukunftsfähig und selbstbestimmt sowie angepasst an die gegebenen Strukturen in der Gesellschaft agieren können. Fehlende Infrastruktur in der Schule und zu Hause erschweren diese Möglichkeiten erheblich. Deutlich wird das besonders in der beispiellosen Ausnahmesituation Covid-19.

Dadurch waren Umdenken und Umstrukturierung in kürzester Zeit gefragt. Auch wenn der DigitalPakt Schule seit 2019 Schulen finanziell unterstützt, die digitale Infrastruktur auszubauen und jetzt auch kurzfristig die Anschaffung digitaler Endgeräte ermöglicht, liegt ein großer Schwerpunkt zusätzlich in der Haltung und dem Engagement aller Beteiligten. Denn neben Geräten, WLAN und Co. braucht es den Willen und die Energie einen Paradigmenwechsel anzustoßen. Eine große Bereitschaft dafür hat sich in dieser Zeit von vielen Seiten gezeigt.

So zum Beispiel bei Jan Vedder, Lehrer einer Oberschule und Pädagogischer Seminarleiter des Studienseminars in der Region Hannover. Er hat sich dieses Thema auf seine Fahne geschrieben. Die Schul- und Unterrichtsentwicklung unter den Bedingungen der Digitalisierung ist eines seiner Schwerpunktthemen. Um diese Transformation des Bildungssystems für inklusiven, digitalen Unterricht voranzutreiben, nähert er sich verschiedenen Feldern, die für einen zeitgemäßen Unterricht notwendig sind an. Dazu gehören für ihn der Unterricht, die Rolle der Lehrkraft, die Schulleitung sowie die Organisation. Die Basisbausteine für diese grundlegende Veränderung von Traditionsschulen zu innovativen, kritisch durchdachten Schulen sind die Haltung sowie der Mut zur Veränderung. Ungefähr wöchentlich erscheint ein neuer Beitrag seiner fünfteiligen Reihe.

Die verschiedenen Gegebenheiten und Strukturen sind von Bundesland zu Bundesland noch sehr unterschiedlich und trotzdem scheint es, als wäre durch die Situation des Virus zu Beginn des Jahres eine gewaltige Motivation losgetreten worden. Damit die Kinder und Jugendlichen den Anschluss nicht verlieren, braucht es einen Aktionsplan, um das Handeln voranzutreiben. Die große Bereitschaft für Veränderung kann genutzt werden, um den Wandel des Schulsystems zu beginnen.

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Quellen:
Friedrich Verlag: Herausforderungen und Chancen in der Coronakrise. Bildung am Limit – aber nicht am Ende.
Jan Vedder: Schule im Wandel.
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