Digitale Bildung
Warum ist Medienkompetenz so wichtig?
Fast 100 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland nutzen das Internet und haben Zugang zu Mediengeräten – jedoch fehlt ihnen der sichere Umgang damit. Medienkompetenz ist die Lösung und soll als neue Kulturtechnik in Schulen gelehrt werden.
Smartphone, Computer, Internetzugang und Fernsehgerät – knapp 100 % aller Haushalte sind laut JIM-Studie 2017 mit Mediengeräten ausgestattet. Dadurch haben Kinder und Jugendliche täglich Kontakt mit diesen Endgeräten. Sie erschließen sich ihre Welt mit und durch Medien. Mittlerweile ist die Nutzung des Internets so selbstverständlich wie Essen, Trinken und Schlafen: Unabhängig von Alter, Geschlecht und Schulbildung nutzen laut JIM-Studie 99 Prozent der Zwölf- bis 19-Jährigen das Internet zumindest selten. Aus diesen Gründen sollen Kinder und Jugendliche den sicheren Umgang mit Medien erlernen.
Zu Lesen, Schreiben und Rechnen kommt Medienkompetenz.
Die Schule als Bildungseinrichtung hat die Funktion, Kindern einen Großteil des Wissens zu vermitteln, den sie für das Leben in der Gesellschaft brauchen. Dazu zählt neben Lesen, Schreiben und Rechnen laut dem Jahresbericht der Bundesregierung 2009/2010 auch die neue Kulturtechnik Medienkompetenz.
Schüler sollen auf die digitale Lern- und Arbeitswelt vorbereitet werden. Neben technologiegestütztem Lernen und grundlegenden Programmierkenntnissen gehört dazu auch die Fähigkeit, Informationen aus dem Internet kritisch bewerten und hinterfragen zu können.
„Medienbildung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe“.
Schon aus dem Beschluss der Kultusministerkonferenz 2012 geht hervor:
„Die Entwicklung von umfassender Medienkompetenz durch Medienbildung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die nur im Zusammenwirken von Schule und Elternhaus […] bewältigt werden kann.“
Medienbildung soll laut dem Beschluss „nachhaltig in der schulischen Bildung verankert werden“. Dazu zählt der Erwerb von „Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten, die ein sachgerechtes, selbstbestimmtes, kreatives und sozial verantwortliches Handeln in der medial geprägten Lebenswelt ermöglichen.“
Individuelle Medienkonzepte und Medienentwicklungspläne.
Während das Tablet in einigen Klassenzimmern schon so selbstverständlich ist, wie der Taschenrechner, fehlen in vielen Schulen individuelle Medienkonzepte und übergreifende Medienentwicklungspläne. Wir beraten Sie auf Basis unseres 4-Module-Medienkompetenz-Konzepts vom ersten Schritt an bis hin zur tatsächlichen Umsetzung:
Grafik: Gesellschaft für digitale Bildung
Quellen: Kultusministerkonferenz (2012) | Bundesregierung (2009/2010) | Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (2017)
Titelbild: Unsplash
Text: Marie Hartmann