Fortbildungen
Die Nachfrage ist groß.
Die plötzlichen Schulschließungen aufgrund von Covid-19 haben viel durcheinandergebracht: Lehrkräfte müssen den Präsenz- auf Distanzunterricht anpassen, sich den ständig neuen Herausforderungen stellen und Familien müssen sich neu strukturieren. Viele SchülerInnen sind dabei auf der Strecke geblieben.
So herausfordernd die vielen Neuerungen auf der einen Seite für alle Beteiligten immer noch sind, gibt es auf der anderen Seite auch viel Positives, was aus diesen Umstellungen gelernt werden kann. Die Chancen sind groß und die Pläne müssen jetzt in die Praxis umgesetzt werden. Deshalb sind Weiterbildungen zum Austausch für die langfristige Integration von digitalen Medien in den Regelschulbetrieb jetzt besonders notwendig. Denn viele Lehrkräfte müssen auch erst lernen, wie der Unterricht digital gestaltet werden kann und welche Möglichkeiten zur Verfügung stehen.
Mit fünf Milliarden Euro des DigitalPakts und einem zusätzlichen Sofortausstattungsprogramm für benachteiligte SchülerInnen ist bereits ein großer Schritt getan. Aber selbst wenn diese Gelder stärker abgerufen werden würden, was ist mit den versprochenen Schulungen für Lehrkräfte? Wie soll der Unterricht reibungslos funktionieren und spannend gestaltet werden, wenn die wichtigsten Personen nicht ausreichend geschult werden?
In einigen Ländern steht die unterrichtsfreie Zeit vor der Tür, in anderen ist sie schon fast wieder vorbei. Auf allen möglichen Ebenen wird über Fort- und Weiterbildungen der Lehrkräfte diskutiert.
„Unsere Lehrkräfte nutzen auch die Ferien, um sich auf das neue Schuljahr vorzubereiten. Das tun sie in jedem Jahr, und das ist in diesem Jahr umso wichtiger.“ – Stefanie Hubig, Vorsitzende der Kultusministerkonferenz.
Die Nachfrage nach intensiver Auseinandersetzung mit den Chancen digitaler Bildung, nach Austausch über gemachte Erfahrungen und einer reibungslosen Integration in den Unterricht ist in diesem Jahr größer als je zuvor.
Abgesehen von den zeitlichen Kapazitäten fehlt es jedoch ebenso häufig an einem passenden Angebot. Inhalte sind oft nicht die, die für die Praxis benötigt werden und ganz besonders jetzt müsste es angepasste Konzepte für Fortbildungen geben, die auf Probleme einer solchen Ausnahmesituation zugeschnitten sind. In Zeiten von Corona haben beispielsweise digitale Workshops von verschiedenen ExpertInnen stattgefunden, um Lehrkräften Tipps und Tricks an die Hand zu geben. Besonders gut lernen Lehrkräfte von anderen Lehrkräften, wie sich aus Erfahrungen zeigt. Die Mobile Schule Oldenburg (Molol) beispielsweise kann sich in diesem Jahr vor Ticket-Anfragen kaum retten. Die digitalen Workshops kommen gut an: Es gibt viel Input zu Unterrichtspraktiken mit Tablet und Co., Erfahrungen können ausgetauscht und diskutiert werden. Ein Raum für Inspiration und Vernetzung. Das steckt an und motiviert. Das Ticketangebot ist jedoch begrenzt: Damit möglichst viele von dem großen Angebot profitieren können, bringen viele teilnehmende Lehrkräfte das Gelernte im Anschluss in Form von Mikrofortbildungen “Häppchenweise” an ihre eigenen Schulen. So multipliziert sich das Wissen und bestmöglich auch die Motivation.
Auch einzelne Personen, motivierte Lehrkräfte und RevolutionärInnen bieten Tipps und Tricks aus eigener Erfahrung an: Der Schulentwickler Matthias Förtsch beispielsweise gibt Ideen an die Hand, worauf Schulen bei der Planung von Fortbildungen unter Berücksichtigung der in diesem Jahr gemachten Erfahrungen achten sollten. Dabei sollen alle mit eingebunden werden. Grundlegend dafür sei, dass sich das gesamte Kollegium zunächst mit Fragen wie Zielen, Herausforderungen und Schwerpunkten befasse. Ein Hinterfragen des eigenen Unterrichts und des Lernsettings spielt dabei eine große Rolle, um daran angepasst die Fortbildungen zu planen. Auch Jan Vedder, Lehrer und Autor des Blogs Vedducation betont in seinem dritten Blogbeitrag wie wichtig die Haltung der Lehrkräfte für den Unterricht und mögliche Änderungen ist. Die innere Motivation der Lehrkräfte zählt für ihn zu den Grundvoraussetzungen, um einen Wandel der Schulen voranzutreiben sowie die Potentiale der SchülerInnen zu entdecken und zu fördern. Gerade deshalb und um Lehrkräfte nicht allein zu lassen, sind Fortbildungsinhalte mit für sie relevanten Inhalten besonders notwendig. Einen großen Teil werden dabei wahrscheinlich Inhalte zu digitaler Bildung einnehmen. Defizite haben sich in der zum Großteil holprigen Umsetzung des Distanzunterrichts gezeigt.
Wie kann Homeschooling funktionieren, ohne dabei SchülerInnen zurückzulassen? Was wird für ein digitales Lernsetting benötigt?
Gerne stehen wir Ihnen bei Fragen zu unseren Schulungsangeboten, beispielsweise dem Trainingsbundle sowie unserem Produkt-Portfolio jederzeit zur Verfügung. An verschiedenen Standorten beraten wir Sie gerne persönlich!