5 Vorteile des Unterrichts mit digitalen Medien.
Die Auseinandersetzung mit digitalen Medien in der Unterrichtspraxis nimmt zu: Tablets, Laptops und digitale Tafeln in Kombination mit digitalen Unterrichtsinhalten rücken immer mehr in den Fokus der Gesellschaft. Entweder, weil die vielen Vorteile der abwechselungsreichen Ergänzung im Unterricht gesehen werden, die finanzielle Unterstützung von Bund und Ländern erhöht wird oder weil uns die Corona-Pandemie dazu zwingt, sich mit Homeschooling und einer digitalen Ausstattung auseinanderzusetzen. Fakt ist, dass sich immer mehr Schulen und Bildungsträger in ihrer Alltagspraxis damit beschäftigen und Rahmenbedingungen geschaffen werden müssen, damit alle einen gleichen und fairen Zugang erhalten können.
Der Bildungsforscher Professor Dr. Bardo Herzig macht deutlich, dass es immer auf den Kontext ankommt, in dem dieses Thema diskutiert wird. Nur allein von einem besseren und neuen Lernen durch digitale Medien zu sprechen ist ein Trugschluss, denn es gehört viel mehr dazu. Nachhaltige digitale Bildung fängt bei der Integration digitaler Medien in den Unterricht an, der Ausstattung mit Endgeräten aller SchülerInnen und endet beim Erwerb von Medienkompetenz. Dafür sind pädagogische und didaktische Schulungen sowie schulinterne Konzepte die Grundlage.
Aber wie verändert sich unser Bildungssystem durch die stärkere Integration digitaler Medien in den Unterricht und welcher Mehrwert entsteht dadurch?
1. SchülerInnen gestalten den interaktiven Unterricht mit.
Mobile Geräte wie Tablets und Handys sind zu treuen Begleitern geworden. Dadurch ist bei vielen SchülerInnen grundlegend ein höheres Interesse vorhanden, auch im Unterricht diese Endgeräte zu nutzen. Durch die Vielzahl an interaktiven Tools und Anwendungen in Kombination mit dem digitalen Vorwissen der meisten SchülerInnen wird die Interaktivität im Klassenzimmer gefördert.
Besonders motivierend ist zusätzlich, dass nicht mehr nur die Lehrkraft das Wissen vermittelt, sondern auch SchülerInnen Inhalte einbringen und präsentieren können. Die Beteiligung im Unterricht steigt dadurch an und SchülerInnen sind häufig aufmerksamer und konzentrierter. Der Unterricht kann an die Alltagswelt angepasst werden und mit praktischen Übungen interessant gestaltet werden. Zum Beispiel kann im Fremdsprachenunterricht auf Videokonferenzsysteme zurückgegriffen und so über Ländergrenzen hinweg eine Sprache in direkter Interaktion zwischen Schulklassen vertieft werden. Ein internationaler Austausch via interaktivem Display. Das Display bietet neben den digitalen Endgeräten der SchülerInnen die Möglichkeit den Unterricht zeitgemäß zu gestalten, gemeinsame Videokonferenzen zu starten und Inhalte der Schüler-Tablets direkt anzeigen zu lassen. Ein hilfreiches Anzeigemedium, das sowohl die analoge Schultafel als auch ein digitales Display verbindet.
2. Binnendifferenzierung fördern.
Die Einbindung digitaler Medien in den Unterricht vereinfacht die individuelle Förderung von SchülerInnen für Lehrkräfte in der Unterrichtspraxis. Eine besonders große Chance besteht dabei beispielweise in den MINT Fächern, weil dort komplexe und abstrakte Inhalte in einer Kombination aus visuellen und auditiven Einheiten anschaulich gemacht werden können.
Durch den Einsatz digitaler Medien können alle SchülerInnen mit verschiedenen Lernständen abgeholt werden und dem Unterricht leichter folgen. Einige Lernangebote wie zum Beispiel Übungs – und Testprogramme (sogenannte Drill and Practice Programs) werden auch besonders für leistungsschwächere Kindern und Jugendlichen bevorzugt, um bereits gelernte Fähigkeiten zu wiederholen und direkt Feedback zu erhalten. Die Fortschritte einzelner SchülerInnen können durch Steuerungs-Anwendungen wie beispielsweise die Apple Classroom App kontrolliert werden und Lehrkräfte erhalten Rückmeldungen über die einzelnen Lernstände. Durch den Einsatz digitaler Medien können sie sich besser auf Verständnisprobleme und Herausforderungen einstellen und angepasst handeln. Sie möchten Tipps und Tricks im Umgang mit dem Tablet lernen? In unseren technischen Trainings zeigen wir Ihnen mehr zu Geräteverwaltung oder dem Apple School Manager.
3. Zeitlich und räumlich unabhängiger Zugriff auf Unterrichtsinhalte.
Mobile Endgeräte bringen die Möglichkeit mit sich, flexibel zu Lernen und zu Lehren. In Zeiten von Homeschooling wird das besonders deutlich: von heute auf morgen arbeiten alle Beteiligten in ihren eigenen vier Wänden. Mithilfe mobiler Endgeräte kann jedoch während des Distanzunterrichts weiterhin auf Inhalte zugegriffen werden – möglich ist das aufgrund der räumlich und zeitlich unabhängigen Strukturen. Die mobilen Endgeräte ermöglichen es zu jeder Tageszeit zu arbeiten. Flexibilität, Unabhängigkeit und Interaktivität, digitale Endgeräte bringen viele Vorteile mit sich, aber wie können SchülerInnen mit digitalen Endgeräten ausgestattet werden? Wie gelingt die Finanzierung?
Mit unserem elternfinanzierten schoolTab-Bundle bieten wir ein Rundum-sorglos-Paket für den digitalen Unterricht. Dank der flexiblen 0% Finanzierung mit Laufzeiten von 3 bis zu 36 Monaten möchten wir allen Eltern ermöglichen, ihre Kinder mit digitalen Endgeräten ausstatten zu können. Das schoolTab-Bundle ist speziell auf den Schulbedarf abgestimmt und beinhaltet je nach Konfiguration die neuesten Tablets, hochwertige Schutzhüllen und weiteres Zubehör sowie eine umfangreiche Absicherung.
4. Medienkompetenz stärken.
Ein reflektierter Medienumgang und ein maßvoller Medienkonsum? Durch die Strategie der Kultusministerkonferenz wurde 2016 ein einheitlicher verbindlicher Rahmen für „Bildung in einer digitalen Welt“ festgelegt. SchülerInnen sollen insbesondere lernen, mit Medien verantwortungsbewusst und sicher umzugehen. Es wird immer wichtiger, dass sich die Schule als Ort des Lernens von medienpraktischen Schlüsselqualifikationen versteht. Um medienkompetent in ihre Zukunft zu gehen, lernen SchülerInnen beispielsweise „Fake News“ von seriösen Quellen zu unterscheiden und die Unterschiede zwischen den Inhalten eines Youtubers und einer Nachrichtensprecherin zu erkennen.
„Durch die Corona-Krise hat die Digitalisierung in den vergangenen Monaten einen enormen Schub erfahren – die neuesten Informationen im Live-Ticker aus dem Netz, Homeoffice mit Video-Tools und nicht zuletzt das digitale Lernen und Lehren rückten stark in den Fokus. Aber leider auch explodierende Fake News und Verschwörungstheorien, die sich online verbreiteten, machten vor dem Hintergrund der Krise nochmals überdeutlich: Medienkompetenz ist wichtiger denn je.“
Dr. Stefanie Hubig – Präsidentin der Kultusministerkonferenz
5. Editierbare Lernmaterialien.
Sind Ihre Lehrmaterialien immer auf dem neuesten Stand? Möchten Sie Arbeitsblätter an individuelle Lernstände und Lernsituationen anpassen? Digitale Medien haben den klaren Vorteil, dass sie im Vergleich zu analogen Büchern und Arbeitsblättern schnell auf den aktuellen Stand gebracht oder Inhalte hinzugefügt oder abgeändert werden können. Viele verschiedene Plattformen wie Lehrermarktplatz oder Lehrer-Online bieten die Möglichkeit für einen geringen Preis Materialien zu downloaden und gegebenenfalls zu verändern. Diese können zeitsparend vorbereitet und mit nur einem Klick auf alle Tablets der SchülerInnen gesendet werden. Durch diese Möglichkeit können auch bereits bestehende analoge Inhalte ergänzt oder aktualisiert werden.
Digitale Medien im Unterricht – wie gelingt die Integration?
Sie möchten Ihr Kollegium schulen und die neuesten Tipps und Tricks mit dem iPad lernen? Haben Sie Fragen zur Finanzierung oder IT-Ausstattung? Wir beraten Sie gerne unverbindlich und kostenfrei zu individuellen Lösungen und verschiedenen Möglichkeiten Ihre SchülerInnen und Kinder mit digitalen Endgeräten auszustatten.
Quellen:
Lancaster University (2016): Zusammenarbeit, Sichtbarkeit, Einbindung und Effizienz. Fallstudie zur Verwendung interaktiver Whiteboards an einem Gymnasium in Deutschland.
Bertelsmann Stiftung (2014): Wie wirksam sind digitale Medien im Unterricht?
Kita.de (2019): Digitales Lernen: Methoden, Vorteile und Nachteile digitaler Bildung in der Schule.
Landesmedienzentrum Baden-Württemberg: Medieneinsatz in der Schule. Wie setze ich Medien wann, mit welchem Zweck und an welcher Stelle im Unterricht sinnvoll ein?
Kultusministerkonferenz (2016): Bildung in einer digitalen Welt.
Verband Bildungsmedien: Alles digital oder was? In Deutschlandsschulen bricht ein neues Zeitalter an.
Die Digitalakademie, der Fortbildungsanbieter der Gesellschaft für digitale Bildung (GfdB), ist sich schon länger bewusst, dass Fortbildungen im Bereich Digitalisierung für Schulträger, -leitungen und Lehrkräfte immer wichtiger werden. Deshalb bieten wir für die Verantwortlichen in den Bereichen Management, IT-Administration und Pädagogik drei neue Zertifikatskurse an. Die Kurse wurden nach dem Vorbild der notwendigen Kompetenzen des Head of Educational Technology in anglophonen Ländern konzipiert. Er oder sie ist als medienpädagogische Leitung verantwortlich für digitale Aufgaben inklusive Fortbildung, Pädagogik und IT.
One Comment